Folien-ABC

Für die Herstellung von Laminier- und doppelseitigen Aufziehklebefolien werden dem Einsatzzweck bzw. der Anwendung entsprechend optimierte Klebesysteme eingesetzt.Im Folgenden wird auf die wichtigsten Unterschiede der verschiedenen Kleber eingegangen. Die gängigsten Klebesysteme sind:

Kleber auf Wasserbasis

Aufgrund seiner relativ hohen Umweltverträglichkeit und seines äußerst wirtschaftlichen Herstellungsprozesses (zum Anmischen der Kleberkomponenten wird ausschließlich Wasser benutzt) erfreut sich dieses Klebersystem in Europa besonderer Beliebtheit.

Vorteile:

  • Umweltfreundliche Images.
  • Kompatibel mit einer Vielzahl von Laminier- und Kleberträgerfilmen.
  • Kostengünstiger als Lösemittelkleber (Verwendung abhängig von Anwendung/Einsatzzweck).
  • Sehr gute Verfügbarkeit.
  • Geeignet für viele Anwendungen.
  • Ausgereifte Klebertechnologie.

Nachteile:

  • Je nach Qualität der verwandten Komponenten, nur eine eingeschränkte Einsatzfähigkeit im Außenbereich.
  • Der Kleber kann milchig werden, wenn er Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
  • Das Image stellt im Vergleich mit Lösemittelklebern ein Manko dar (Außeneinsatz).
  • Eingeschränkte Anwendungsmöglichkeiten;
    Eigenschaften nicht immer kompatibel mit Tintentechnologien/Druckmedien.
  • Kann nur recht begrenzt mit UV-Schutzkomponenten im Kleber versehen werden.

Kleber auf Lösemittelbasis

Es gibt nur noch wenige Beschichtungsanlagen im Markt, die Lösemittelkleber verarbeiten können. Diese Technologie hat in der Öffentlichkeit aus vermeintlich umweltbezogenen Gründen einen schlechten Ruf. Es besteht jedoch noch immer Bedarf an Lösemittelklebern. Lösemittelkleber sind gegenüber wasserbasierten Klebern immer dann im Vorteil, wenn diese entweder den Qualitätsansprüchen der Kunden oder den technischen Gegebenheiten der Anwendnung nicht standhalten können.

Vorteile:

  • Eignet sich für den langfristigen Außeneinsatz.
  • Für die Verwendung mit einer Vielzahl von Laminier- und Klebeträgerfolien geeignet.
  • Kann mit einem hohen UV-Schutzsystem mit Kleber selbst versehen werden.
  • Umfangreiche Anwendungsmöglichkeiten

Nachteile:

  • Teurer als wasserbasierende Kleber

Kleber auf Kautschukbasis

Obwohl dieses Klebesystem erwiesener Maßen gute Ergebnisse zeigt, ist es nicht sonderlich beliebt. Naturgemäß sehr aggressiv im Klebeverhalten, biete es jedoch eine ausgezeichnete Beständigkeit gegen Umgebungs- /Luftfeuchtigkeit.

Vorteile:

  • Eignet sich für den kurzfristigen Außeneinsatz (etwa 6 Monate).
  • Preiswert.
  • Sehr gute Feuchtigkeitsbeständigkeit.
  • Gute Anfangsklebekräfte und Haftung.

Nachteile:

  • Nicht geeignet für Laminierfolien, das sich die Qualität des Klebers durch UV-Strahlung verschlechtert. Doppelklebesysteme sind davon nicht betroffen, da sich der Kleber hinter dem Laminierfilm und dem Druckmedium befindet und daher UV-Strahlung nicht ausgesetzt ist.

Kleber auf EVA-Basis (Ethylvinylacetat)

EVA wird häufig für Einschweißfolien verwendet. Es besteht aus einem Kunststoff-Co-polymer, das auf Polyester (Polyester ist eine der wichtigsten hitzebeständigen Folien) extrudiert wird. Der entsprechenden Temperatur ausgesetzt, aktiviert sich der EVA-Kleber und kann verarbeitet werden. Es gibt viele Einschweißfolienkombinationen. Allgemein trifft zu, dass Qualität (Klarsichtigkeit) und Preis im Verhältnis Polyester zu EVA-Kleber steigen. Je größer der Anteil Polyester desto besser die Qualität und höher der Preis.

Vorteile:

  • Kein Abdeckpapier erforderlich - einfachere und benutzerfreundliche Verarbeitung.
  • Gute Verklebung mit matten Tintenstrahlmedien.
  • Preiswert.
  • Basisschutz gegen Feuchtigkeit.

Nachteile:

  • Höhere Betriebskosten - Hitze für die Aktivierung des Klebers erforderlich.
  • Beschichtung nur auf temperaturstabilen Folien, wie Polyester.

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